Mehr als 20 Prozent der erwachsenen Männer und Frauen in Deutschland gelten laut einer Studie des Robert Koch-Instituts als adipös. Dabei ist bekannt, dass Adipositas (extremes Übergewicht) viele unterschied-liche Ursachen hat und häufig als Kombination aus zu geringer körperlicher Aktivität und einer ungünstigen Ernährungsweise im Zusammenhang mit genetischer Veranlagung entsteht.

In der Folge entwickeln sich oft Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, erhöhter Blutzucker, aber auch schmerzhafte Gelenkabnutzungen und psychische Störungen. Um diese Folgeerkrankungen zu verhindern, sind mehr Bewegung, eine Ernährungsumstellung und andere verhaltenstherapeutische Maßnahmen wichtig. Diese bilden wichtige Säulen in der konservativen Adipositas-Behandlung. Wenn jedoch die konservativen Maßnahmen nicht zu einem ausreichenden Erfolg führen, kann eine chirurgische Behandlung in Frage kommen.

Die Universitätsmedizin Rostock ist die größte medizinische Einrichtung in Mecklenburg-Vorpommern. Die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Gefäß- und Transplantationchirurgie bietet eine operative Behandlung der Fettleibigkeit zur Gewichtsreduktion und zur Verbesserung von Begleiterkrankungen.

In unserem Adipositaszentrum arbeiten Fachärzte und Spezialisten der Chirurgie, der Inneren Medizin, der Psychosomatik, der Sportmedizin, des Forschungszentrums und der Ernährungsmedizin eng zusammen. So können wir für Sie eine optimale Therapie zusammenstellen.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit, eine hohe Behandlungsqualität, die Expertise der Operateure und die langfristige Nachsorge durch ein spezialisiertes Team sind der Grundstein unserer Behandlung.

In unserer Adipositas-Sprechstunde beraten wir Sie eingehend über die verschiedenen Operationsverfahren wie z.B. Schlauchmagen und Magenbypass. Welche Methode für den Betroffenen die Beste ist, wird individuell mit jedem Patienten besprochen.

Wir bieten Ihnen sowohl eine konservative als auch eine operative Therapie an, damit Sie Ihr persönliches Ziel der Gewichtsreduktion erreichen.

• Body-Mass-Index (BMI) > 40
• oder BMI > 35 und Begleiterkrankungen (Diabetes mellitus, Schlafapnoe, arterielle Hypertonie etc.)
• Lebensalter zwischen 18 - 65 Jahren
• Keine Depression (reaktive Depression aufgrund des Übergewichts ausgenommen)
• Kein Suchtverhalten

Magenbypass-OP (Gastric bypass)
Der Magen wird knapp unterhalb des Mageneingangs durchtrennt und an diesen wird dann der Dünndarm wieder angeschlossen. Die Verdauungssäfte (Sekret der Bauchspeicheldrüse und Gallenflüssigkeit) werden in einen weiter unten liegenden Darmabschnitt geleitet, so dass für die Verdauung und Aufnahme der Nährstoffe weniger Zeit und weniger Oberfläche verbleibt.

Schlauchmagen-OP (Gastric sleeve)
Bei dieser OP wird der linksseitige Teil des Magens durch Schlüssellochtechnik entfernt, sodass nur ein schlauchförmiger kleiner Restmagen bleibt. Der Magen wird verkleinert, um sein Fassungsvermögen zu verringern.

Die Magenbypass und Schlauchmagen-Operation bewirken zudem hormonelle Veränderungen, die den Appetit zügeln und den Stoffwechsel beeinflussen, was sich auch auf Diabetes günstig auswirkt.

Redo-OP (Umwandlungsoperation):
Bei unzureichendem Gewichtsverlust oder bei unzureichendem metabolischem Effekt (z.B. Wiederauftreten von Diabetes mellitus) wird eine sogenannte Redo-Op durchgeführt. In der Regel handelt es sich um einen Verfahrenswechsel  (z.B. Magenband oder Schlauchmagen) zu (z.B Magenbypass).

Bauchdeckenstraffung -OP nach drastischer Gewichtsabnahme
(Bauchdecken Reduktionsplastik)
Nach Gewichtsabnahme kann es zu einer störenden Erschlaffung der Bauchhaut kommen. Bei einer Bauchdeckenstraffung wird die überschüssige Haut komplett entfernt, ebenso wie die darunter liegende Fettschicht. Anschließend werden bei Bedarf auch die Bauchmuskeln gestrafft, um der Bauchdecke mehr Halt zu geben und die Taille zu verstärken. Der Bauchnabel wird wieder an seine alte Stelle gesetzt.

Machen Sie den ersten Schritt und kommen Sie zu uns.
Wir helfen Ihnen weiter und beraten Sie über die verschiedenen Operationsverfahren.

Leiter Arbeitsbereiche Minimalinvasive, Hernien-, Endokrine und Adipositaschirurgie: OA Dr. med. Mark Philipp

Koordinator des Adipositaszentrums:
Emad Alwafai