Darmkrebschirurgie

8. Patiententag „Darmkrebs“ am 07.03.2024

Darmkrebs

Der Darmkrebs ist mit ca. 58.000 neu Erkrankungen pro Jahr der zweithäufigste Krebs bei Frauen und der dritthäufigste Krebs bei Männern. Damit hat er eine besondere Wichtigkeit. Es gibt durch die Darmspiegelung (Koloskopie) die Möglichkeit den Darmkrebs in seiner sehr frühen Form („Polypen“) zu erkennen. Werden in der Darmspiegelung Polypen gesehen, werden diese abgetragen. Dadurch kann der Darmkrebs gar nicht erst entstehen. Durch diese Früherkennung sinke erstmals die Rate an Neuerkrankungen in Deutschland.

Das mittlere Erkrankungsalter von Patienten mit Darmkrebs beträgt für die Männer 72 Jahre und für die Frauen 76 Jahre. Trotzdem sehen wir immer wieder in sehr jungen Patienten mit Darmkrebs als Zufallsbefund. Hier spielt eine mögliche familiäre Veranlagung eine sehr wichtige Rolle. Wenn Sie in einem Darmkrebszentrum behandelt werden, dann wird dieser Aspekt  durch eine genetische Beratung besonders beachtet. Dies spielt möglicherweise für Ihre Kinder eine Rolle.

Anatomie des Dickdarms

Diagnostik und Therapie

Besondere Risikofaktoren für Darmkrebs liegen bei bestimmten Erkrankungen vor, hierzu gehören u.a. die Polyposis (FAP = familiäre adenomatöse Polyposis) und auch der Darmkrebs auf dem Boden von chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED).

Die wichtigsten Untersuchungen zur Therapiefestlegung bei Darmkrebs sind einerseits die Darmspiegelung selber zur Lokalisation des Tumors und entweder die Computertomografie oder Sonografie des Bauches zum Ausschluss von Metastasen.

Die Entfernung des Tumors mitsamt seinen dazugehörigen Lymphknoten ist die wichtigste Therapieform gegen diesen Krebs. Dabei richtet sich die Entfernung des Darmabschnittes nach der Anatomie (siehe Abbildung). Prinzipiell kann die Operation als offene Operation über einen Schnitt oder über ein minimalinvasives Verfahren („Schlüssellochtechnik“) erfolgen. Welches Verfahren für Sie in Frage kommt, bespricht der Operateur vorher mit Ihnen. Prinzipiell stellt die Operation durch Schlüssellochtechnik heute den Standard dar.


Mastdarmkrebs

Bei einem Mastdarmkrebs liegt eine spezielle Situation vor: Viele dieser Tumore werden aufgrund der Nähe zum Schließmuskel durch eine Bestrahlung in Kombination mit Chemotherapie vorbehandelt. Die Operation stellt dann erst den zweiten Schritt der Therapie dar. Bei Mastdarm- Tumoren in einem sehr frühen Stadium keine manchmal eine Operation durch den Schließmuskel  erfolgen (sogenannte transanale Operation).

Hier stellt die moderne MRT-Diagnostik (Kernspintomographie des Beckens) die wichtigste Untersuchungsmethode dar. Diese Operationstechnik ist sehr schonend aber weniger radikal. Ob dieses Verfahren für sie in Frage kommt, wird mit Ihnen ausführlich besprochen.


Therapie von Metastasen

Darmkrebs metastasiert vor allem in die Leber und in die Lunge. Manchmal sind die Tumor bereits zum Zeitpunkt der Erstdiagnose metastasiert, manchmal tritt die Metastasierung erst im Verlauf auf. Zur Früherkennung dieser Metastasen spielt deshalb die leitliniengerechte Nachsorge nach der Operation des Darmkrebs eine wichtige Rolle.  Durch die frühzeitige Erkennung solcher Metastasen, können diese gut behandelt werden.

 

Für die Therapie der Metastasen stehen uns verschiedene Verfahren zur Verfügung, die Entfernung durch die operative Entfernung stellt hierbei einen wichtigen Schwerpunkt unserer Klinik dar. Eine Vielzahl weiterer Behandlungsverfahren, teilweise auch in  die Kombination mit einer Operation, verbessern die Prognose. Gerade hier ist das interdisziplinäre Vorgehen sehr wichtig. Deshalb werden unserer Patienten in einer interdisziplinären Tumorkonferenz  besprochen.

Spezialsprechstunde Darmkrebs

Anmeldung:  0381 494-6006

Montag: 08:30 – 12:00 Uhr nach Vereinbarung

Selbsthilfegruppe

Mehr Infos

Team

PD Dr. med. habil. Maria Witte

Koordinatorin des Darmkrebszentrums:
Prof. Dr. med. habil. Maria Witte